Zucker davon könnten wir Berge essen, weil er so gut schmeckt. Nun schmeckt er wirklich so gut oder ist es die Gewohnheit, die ihn nicht von der Speiseliste streichen will? Vielleicht ist sein Ruf ja gar nicht so schlecht.
Das Weiße Gift
Es ist wohl jedem bekannt, dass wir zu viel davon konsumieren. Zucker spricht in jeder Hinsicht gegen seinem Gebrauch. Er verursacht nicht nur Diabetes und Karies, sondern regelmäßiger Konsum kann zu erhöhtem Blutdruck führen. Zudem erhöht er das Risiko an Krebs, Alzheimer, Osteoporose, Arthrose, Candida (Darmpilz), Depressionen oder an Arteriosklerose zu erkranken. Zucker macht und nicht nur krank, sondern auch älter. Verantwortlich dafür ist vor allem eine erhöhte Entstehung von AGEs (fortgeschrittenen Kohlenhydrat-Endprodukten). Das führt dazu, dass Membrane, Blutgefäße, Kollagenstrukturen und andere Moleküle im Körper ebenfalls verzuckern, was dann zu einer schnelleren Zellalterung führt. Dadurch wird die Haut schrumpelig, und wir sehen älter aus als wir sind. Leider sehen wir aber nicht nur älter aus, sondern altern auch viel schneller. Es greift nicht nur unseren Körper an, sondern auch unsere Psyche. Er macht unser Verhalten aggressiver. Bei Depressionen würde ein Verzicht zu mehr Stabilität führen.
Dick und Dumm

Zucker macht Dick
Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern, als ich vor Tests oft noch schnell was süßes gegessen habe. Es heißt ja bekanntlich, dass Zucker die Konzentration steigert. Eine weitere These ist dass der Körper eine gewisse Menge an Zucker jeden Tag braucht. Doch stimmt das überhaupt? Wir wissen jetzt dass der Körper selbst Glukose herstellen kann. Der alte Glaubenssatz ist also nicht mehr korrekt. Im Gegenteil, hohe Zuckermengen machen dumm, da wir uns alles viel schlechter merken können. Ein hoher Konsum führt sogar zum Abbau des Gehirns. Betroffen davon ist der Hippocampus, dass ist der Teil des Gehirns der Informationen aufnimmt, sie verarbeitet und ins Langzeitgedächtnis überführt. Zudem macht Zucker dick. Nichts neues – aber wusstet ihr, dass wir durch Zuckerkonsum direkt unsere Fettzellen damit füttern? Zudem wird der Fruktosegehalt des Zuckers zusätzlich über die Leber verstoffwechselt, was bei Konsum früher oder später zu einer Fettleber führt. Der Körper kann dann nicht mehr entgiften, die Blutfettwerte steigen an und wir werden dick.
Die wohl schlimmste Droge

Die süße Verführung führt zum Abgrund
Genauer betrachtet ist Zucker eine Droge. Meiner Meinung nach sogar eine der härteren. Leider ist diese These, die übrigens nicht nur ich vertrete, nicht anerkannt und somit vollkommen legal. Zwischen Erwachsenen und Kinder gibt es auch keine Unterschiede. Regelmäßige Zuckeraufnahme führt zu einen verlängerten Dopamin-Signal, zu höherer Anregung des Belohnungssystems im Gehirn und zu einen Bedürfnis nach noch mehr Zucker, um alle Mittelhirn-Dopaminrezeptoren zu aktivieren. Das Gehirn wird tolerant gegenüber Zucker und benötigt folglich immer mehr davon. Zur Sucht wird es erst, wenn wir merken dass es unseren Körper nicht gut tut und wir deshalb darauf verzichten möchten. Doch dieses Verzichten wird sich schwerer gestalten als gedacht, denn wir werden immer wieder rückfällig, weil wir denken das wir ihn brauchen. Leider fängt die Industrie bei den kleinsten an, denn alles was es für kleinen Kinder zu kaufen gibt ist leider gezuckert. Leider auch wenn sie es so angeben als währe dies nicht so. Bei den ganz Kleinen anfangen ist eine bewährte Marketingstrategie. Traurig nicht wahr?
Brauchen wir Zucker zum leben oder gar zum Überleben?
Es gibt eine einfache und kurze Antwort auf diese Frage. Sie lautet ganz klar: Nein. Richtig ist, dass dein Körper ganz kleine Mengen an Zucker benötigt. Für bestimmt Stoffwechselvorgänge in roten Blutkörperchen, in Zellen der Nebennieren und in eigenen Nervenzellen (deshalb auch Nervennahrung 😉 ). Diese hier lebensnotwendige Glucose kann durch Leber und Nieren aus Aminosäuren, Milchsäuren und Glycerin hergestellt werden. Auch wenn wir kein Fleisch zu uns nehmen, gibt es genügend Lebensmittel die Proteine beinhalten. Es sollte beachtet werden, dass sich der größte Anteil davon in rohen Lebensmitteln befindet. Gebratene und insbesondere gekochte Lebensmittel verlieren während der Zubereitung einen Teil ihrer wertvollsten Inhaltsstoffe wie Aminosäuren oder Vitamine. Einige Beispiele an pflanzlichen Lebensmitteln die einen hohen Anteil an Proteine haben sind Weizenkeime, Linsen, Hanfsamen, Sojabohnen u.a.
Der Teufel trägt viele Namen

Zucker in allen Farben und Formen
„Ich bin vorsichtig und esse keinen Zucker.“ Bist du dir da ganz sicher? Zucker hat unendlich viele Namen und versteckt sich fast in jedem Lebensmittel heutzutage. Wir sind gewohnt zu denken, dass sich Zucker nur in Kuchen und Keksen versteckt. Leider ist er heutzutage jedoch in allem, was von der Industrie hergestellt wurde. Auf den wenigsten Dingen steht Zucker darauf, da es etwa über 50 verschiedene Bezeichnungen dafür gibt. All diese Bezeichnungen machen es uns schlussendlich schwer unser Zuckerkonsum selbst unter Kontrolle zu halten. Wer kann sich 50 verschiedene Worte für Zucker merken?
Hier einige Bezeichnungen:
- Backmalz
- Dextrin
- Dextrose
- Ethylmaltol
- Gerstenmalz
- Glukose
- Glukosestoffe
- Lactose
- Maissirup
- Maissirupstoffe
- Maltose
- Malzsirup
- Naturreissirup
- Reissirup
- Ahornsirup
- Buttersirup
- Florida Crystals
- Fruchtsaft
- Fruchtsaftkonzentrate
- Johannisbrot
- Karamellsirup
- Melasse
- Molasse
- Raffinierter Sirup
- Schwarze Molasse
- Sorghum-Sirup
- D-Ribose
- Galactose
Darf ich jetzt nie wieder Zucker essen?

Alles frisch und selbst gemacht
Wenn ich jetzt sage du darfst keinen Zucker mehr essen, würdest du mich wahrscheinlich komisch anschauen und denken die hat sie ja nicht alle!? Aber ich werde es dir gar nicht sagen, denn die wenigsten können und wollen darauf verzichten. Was ich dir aber als Rat mitgebe ist darauf zu achten deinen Zuckerkonsum im Zaun zu halten.
Hier ein paar Tips, die du gleich anwenden kannst:
- Fruchtjoghurt enthält meist sehr viel Zucker. Diesen kannst aus Naturjoghurt und frischen Früchten ganz leicht selber herstellen.
- Versuche weniger Softdrinks und stattdessen besser Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken. Mineralwasser mit Fruchtscheiben und Kräutern ist ebenso erfrischend.
- Fruchtsäfte kannst du im Verhältnis 1:3 verdünnen und so viel Zucker einsparen.
- Besonders Knuspermüslis sind echte Zuckerbomben (was leider nur wenige wissen). Ein Müsli können Sie aber ganz leicht z.B. aus Haferflocken, Nüssen und dunkler Schokolade selber anmischen.
- Vermeide das unkontrollierte Naschen von Süßigkeiten zwischendurch. Lieber zu festgelegten Zeiten mit Genuss essen. Wer sich ausgewogen ernährt und sich genügend bewegt, kann Süßes in Maßen mit gutem Gewissen genießen.
- Bereite Süßspeisen am besten selbst vor, so weißt du am besten wie viel Zucker überhaupt enthalten ist.
- Das beste wäre natürlich du würdest alles frisch und selbst kochen, in vielen Fertigprodukte versteckt sich nämlich ganz viel Zucker, von dem wir natürlich nichts wissen, da er dort normalerweise nichts zu suchen hat.
- Nehme dich vor allem in Acht vor Fertig- Soßen. Die sind selten süß, beinhalten aber Unmengen an Zucker.
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